Alpha O'Droma: Eins - Die Entscheidung [Eins-Zyklus Band 2]

deutschsprachigAlpha O'Droma: Eins - Die Entscheidung [Eins-Zyklus Band 2]. Infinitus Lektoren Verlag 2004, ISBN 3-936390-02-0, Paperback 14,9 cm x 21,0 cm, 181 Seiten, 12,90 Euro

Bezug über die Autorenhomepage oder den Verlag: Infinitus Lektorenverlag, c/o Schulze, Nahariyastraße 30, 12309 Berlin

Alpha O'Droma: Eins - Die Entscheidung [Eins-Zyklus Band 2]

Die Schwedin Anna Tiny Anderson war auf der Jacht ihres Vaters, als die riesige Weltraumalgenkolonie die nördliche Polarregion streifte, und wurde von der Verstandserweiterung infiziert. Sie macht sich mit Rucksacktouristen auf die Reise nach Asien, wo sie in Indien auf Thor Becker (siehe Band 1 »Eins - Die Ankunft«) trifft, der sich bislang für den letzten Infizierten hielt. Jetzt bekommt er Unterstützung, die er auch bitter nötig hat, wird er doch nach wie vor von der höchsten Freimaurerloge (die die USA unter Kontrolle hat) verfolgt.

Dieses Inhaltsangabe klingt nach einem überdrehten Verschwörungsthriller, aber das wird dem Roman überhaupt nicht gerecht. Naja, überdreht vielleicht... ;-) Wie schon der erste Teil sprudelt auch dieser Roman über vor Humor und teils skurriler Ideen. Diesmal sind die SF-Elemente allerdings an den Rand gerutscht, es geht vor allem um die psychische Weiterentwicklung des Bewußtseins - und natürlich sind die bösen Jungs Thor weiterhin dicht auf den Fersen, so daß keine Langeweile aufkommt. Der Stil des Autors ist allerdings gewöhnungsbedürftig - schnodderig-frech nimmt er kein Blatt vor den Mund und schreibt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist - gedade das macht einen großen Teil des Charmes aus, denn Romane mit mehr oder minder originellen esoterischen Themen gibt es genug, nur nehmen sich die zu ernst, und das tut O'Droma nicht. Die wichtigsten Aussagen dieses Buches sind »Alles ist EINS«, »Nimm dich nicht so wichtig« und (auch wenn es nie ausgesprochen wird) »Das Leben macht Spaß«.

Fazit: Ein originelles Buch voller Humor, wenn auch kaum der SF, sondern eher der allgemeinen Phantastik zuzurechnen und stilistisch ausbaufähig. Ich habe mich köstlich amüsiert und außerdem einige Denkanstöße bekommen. Das Buch ist etwa gleichgut wie der erste Band. Empfehlenswert!


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Erstellt am Mo, den 24.01.2005 von Martin Stricker.
Zuletzt geändert am So, den 14.05.2006 um 17:34.